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FiltaPex · duo als Lamellenschrägklärer nach DWA-A 102

Für eine weitestgehende Niederschlagswasserbehandlung ist eine technische Regenwasserfiltration aktuell die beste verfügbare Technik. Häufig reicht jedoch auch schon ein weniger guter, rein sedimentativer Stoffrückhalt zur Erfüllung der wasserrechtlichen Anforderungen aus. Hier sind Lamellenschrägklärer eine effiziente Lösung, wenn ein gleichmäßiges Strömungsfeld im Sedimentationskörper (Lamellenpaket) sichergestellt ist. In den einschlägigen technischen Regelwerken (DWA-A 102, DWA-M 176) werden dazu entsprechende Gestaltungsempfehlungen gegeben, die sich in der Vergangenheit bewährt haben. Besonderes Augenmerk ist dabei auf die Zu- und Auslaufbereiche zu legen, um Kurzschluss- und Walzenströmungen in der Anlage zu vermeiden. Gemäß Regelwerksempfehlung ist insbesondere ein möglichst flächenhafter Abzug des behandelten Abwassers oberhalb des Lamellenkörpers, z. B. über Rinne mit gedrosselten Auslaufschlitzen oder über getauchte Rohre mit gedrosselten Zulauföffnungen, notwendig.

Beim System FiltaPex ·duo der Pecher Technik GmbH handelt es sich vom Grundsatz her um einen Lamellenschrägklärer mit oberhalb der Schrägklärereinheit angeordneter Filterstufe. Mit der Filterstufe können dabei solche Stoffe zurückgehalten werden, die mit einem Lamellenschrägklärer nicht erreicht werden. Dies sind neben feinsten Schmutzpartikeln auch gelöste Stoffe, die sich einer Sedimentation generell entziehen. Durch den hydraulischen Widerstand des Filters oberhalb der Schrägklärereinheit wird außerdem quasi als Nebeneffekt ihre gleichmäßige Durchströmung erzwungen. Diese Wirkung stellt sich auch bereits bei hohen Filterdurchlässigkeiten ein.

    08 August
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Wenn eine Filtrationswirkung in Hinblick auf einen weitestgehenden Stoffrückhalt nicht erforderlich ist, kann das System FiltaPex · duo mit einem nur hydraulisch wirksamen „Grobfilter“ betrieben werden, der einen geringen hydraulischen Widerstand, jedoch keine stoffliche Wirkung hat. Dazu kann z. B. grober Kies verwendet werden. Der „Grobfilter“ kolmatiert im Gegensatz zu einem stofflich wirksamen Filter über die Betriebsdauer der Anlage nicht und verursacht damit nur einen geringen Wartungsaufwand. Der Schmutzstoffrückhalt würde allein in der Schrägklärereinheit erfolgen. Entsprechend ist die Wirkung der Anlage diejenige eines Lamellenschrägklärers nach DWA-A 102. Für eine regelmäßige Entleerung nach Niederschlagsende kann in der Anlage standardmäßig ein Pumpensumpf inkl. Entleerungspumpe integriert werden.

Ein großer Vorteil des flächenhaften Abwasserabzugs über der Schrägklärereinheit mittels „Grobfilter“ anstelle eines Rinnensystems ist die Unempfindlichkeit gegenüber ablaufseitigem Rückstau. Damit bei Rinnensystemen o. ä. ein gleichmäßiger Wasserabzug erreicht wird, sind die hydraulischen Verhältnisse fein auszutarieren und es muss immer eine ausreichende Höhendifferenz zwischen Zu- und Ablauf vorhanden sein. Häufig erfolgt der Ablauf aus solchen Anlagen in ein Gewässer oder einen weiterführenden Entwässerungskanal, wo die hydraulischen Randbedingungen nicht immer eingehalten werden können. Insbesondere bei Rückstau, z. B. aufgrund von Hochwasserabflüssen im Gewässer oder sich bei Starkregenabflüssen im Ableitungssystem einstellenden Wasserspiegelhöhen, kann es zu einem Versagen des gewollten flächenhaften Abwasserabzugs kommen. Diese Gefahr besteht beim FiltaPex · duo der Pecher Technik GmbH nicht. Das System funktioniert ohne Beeinträchtigung auch bei ablaufseitigem Rückstau. Es benötigt damit im Gegensatz zu herkömmlichen Anlagen keine Höhendifferenz zwischen Zu- und Ablauf und kann somit auch unkompliziert im Bestand nachgerüstet werden, wenn die hydraulischen Verhältnisse die ansonsten notwendigen Voraussetzungen nicht erfüllen.

Auch bei einem Betrieb der Anlage als Lamellenschrägklärer gemäß DWA-A 102 ist das System FiltaPex · duo natürlich weiterhin eine vollwertige technische Filteranlage. Insbesondere kann jederzeit der „Grobfilter“ durch einen technischen Regenwasserfilter mit Reinigungsfunktion ersetzt werden. Dadurch besteht höchste Flexibilität bei einer notwendigen Anlagenanpassung an zukünftige, veränderte Reinigungsanforderungen.

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